Rückblick auf Eltern auf Tour 2021: Technisch top in Form bei Tour 2
Tour 2 des Regionalen Ausbildungsverbunds (RAV) Tempelhof-Schöneberg startete in diesem Jahr wieder am Bahnhof Südkreuz. Im Bus wurden alle Teilnehmenden von der
stellvertretenden Teamleiterin der Berufsberatung Tempelhof-Schöneberg, Frau Ivana Tomic, von Frau Fechner-Barrére, bezirkliche Koordinatorin der JBA Standort Tempelhof-Schöneberg sowie Frau Sabine Hiersemann, Koordinatorin des RAV Tempelhof-Schöneberg begrüßt.
Erster Stopp: Geyer Umformtechnik GmbH in Marienfelde
Die Firma mit rund 100 Mitarbeiter*innen ist national und international im Bereich der werkzeuggebundenen und CNC-gesteuerten Blechumformung aktiv. 13 Auszubildende werden hier in den Berufen Maschinen- und Anlagenführer, Konstruktionsmechaniker, Stanz- und Umformtechniker, Fachkraft für Lagerlogistik und Industriekaufleute (m/w/d) sowie Kaufleute für Büromanagement ausgebildet.
Begrüßt wurden Eltern, Jugendliche und Multiplikator*innen von Herrn Dr. Christian Wolff, Geschäftsführer und Gesellschafter und Frau Isabel Lütgen, Assistentin der Geschäftsführung. Nach Vorstellung des Leistungsspektrums der Firma und der Ausbildungsmöglichkeiten ging es auf einem Rundgang durch die riesigen Werkhallen zu den modernen CNC-gesteuerten Laserschneidanlagen, vorbei an einer der modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen zur Pulver- und Nasslackbeschichtung zur individuellen Farbgestaltung und Beschriftung von Gehäuse-/Bauteilen. Anschließend ging es in die Ausbildungshalle, in der die Auszubildenden ihre Werkbänke haben und auf ihren Einsatz an den hochmodernen Maschinen zur Blechbearbeitung und Montage vorbereitet werden. Im Gespräch mit den Auszubildenden wurde klar, das Betriebsklima ist toll, die Ausbildung interessant, aber auch anstrengend und die Auszubildenden werden richtig gut unterstützt, auch wenn es mal Probleme gibt. Interessant war auch, dass hier die kaufmännischen Auszubildenden einen Durchlauf in der Werkstatt absolvieren müssen, schließlich müssen sie ja wissen, was die Firma produziert und verkauft. Alle Azubis erhalten ein kostenloses Mittagessen und werden nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung von Geyer Umformtechnik übernommen. Und wer vorher schon mal schnuppern will, ein Praktikum ist möglich.
Zweiter Stopp: PIEREG Druckcenter Berlin GmbH und Richard Wenig Buchbinderei GmbH
Die Hauptstadtdrucker stellen sich vor: Die Druckerei PIEREG hat eine der höchsten Produktionstiefen in der Region Berlin-Marienfelde. Mit neuester Technik, rund 60 gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen, auf firmeneigenem Grund und Boden arbeitet PIEREG mit dem jüngsten Führungsteam einer Druckerei in Berlin. Hier wurden Eltern, Jugendlichen und Multiplikator*innen von Herrn Sven Regen, Geschäftsführer und Gesellschafter von PIEREG, Herrn Sebastian Preißler, Betriebsleiter und Prokurist von PIEREG und Frau Grit Wenig von der Buchbinderei Richard Wenig begrüßt.
In den 1980er Jahren schaltete Erhard Pietsch die ersten bebilderten Anzeigen für Otto Reichelt und nutzte dafür als erster in der Branche eine Digitalkamera. 2002 stößt Dipl.-Betriebswirt Sven Regen dazu und 2004 erfolgte die Gründung der PIEREG Druckcenter Berlin GmbH. Hier trifft die Aussage „ich will was mit Medien machen“ voll zu. Bei einem Rundgang durch die Druckerei lernten wir die Ausbildungsberufe Mediengestalter/-in Digital und Print, Medientechnologe/-in Druck, sowie Kaufleute für Büromanagement kennen. Der Umgang mit moderner Technik und Software an den Druckmaschinen unterschiedlichster Art, Bildbearbeitung und Typographie sowie das Anwenden von Qualitätsund Umweltstandards gehören ebenso zur Ausbildung wie Qualitätskontrolle, Kundenkommunikation und vieles mehr. Also in jedem Fall sehr abwechslungsreich. Ebenfalls sehr interessant die Ausbildung zum/zur Medientechnologe/-in Druckverarbeitung, den früheren Buchbinder/-innen. Sie stellen aus den Druckprodukten alles zusammen und fertigen daraus Bücher, Broschüren, und viele andere tolle Dinge. Um das noch besser zu veranschaulichen, war die Richard Wenig Buchbinderei GmbH mit vor Ort. Dieses, nun schon in 4. Generation geführte Familienunternehmen wurde von Frau Grit Wenig vorgestellt. Von der Restaurierung eines alten Nachschlagewerkes über ledergebundene Urkundenmappen für Verdienstmedaillen bis hin zu Broschüren für ALBA Berlin konnten sich die Gäste von handwerklicher Tradition und technologischem know how überzeugen.
Interessierte Jugendliche können sich jederzeit bewerben und gern auch ein Praktikum absolvieren.
Ein besonderes Highlight war, dass alle Gäste frisch aus der Digitaldruckmaschine ein Erinnerungsfoto mitnehmen konnten.
Fazit
Alle Teilnehmenden betonten im Abschlussgespräch, wie interessant und beeindruckend die Einblicke in die Unternehmen und die Ausbildungsmöglichkeiten waren und bedauerten, dass solche Aktionen, nicht öfter angeboten werden.
Text: Sabine Hiersemann, RAV Tempelhof-Schöneberg, BBZ Berlin
Fotos PIEREG Druckcenter Berlin und BBZ Berlin: mifuxx.de
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