Transnationale Verbundausbildung und Mobilität
Seit 2005 ermöglicht das reformierte Berufsbildungsgesetz die Verlagerung von Ausbildungsabschnitten (bis max. 9 Monaten) ins Ausland. Im Rahmen von Projekten wie Erasmus + (ehemals Leonardo-da-Vinci) wird die Auslandserfahrung von Auszubildenden gefördert und trotz einiger Hürden (z.B. Berufsschulbesuch) wird diese Initiative auch von IHK und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) unterstützt. Einen umfassenden Überblick bietet die Informations- und Beratungsstelle für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung (ibs)
Arbeitserfahrung im Ausland fördert nicht nur den Erwerb fachlicher sowie sprachlicher und interkultureller, sondern vor allem auch persönlicher Kompetenzen. Herausgelöst aus der normalen Routine und weitab von der vertrauten (Arbeits-) Umgebung kann der junge Mensch auf neue Art und Weise lernen, Probleme zu lösen, Handlungsstrategien zu entwickeln und auch umzusetzen.
In vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenzen, die Fähigkeit in internationalen Teams, bzw. mit ausländischen Kunden zu arbeiten wichtige Voraussetzungen für die berufliche Handlungsfähigkeit.
Die Mobilitätsförderung von Auszubildenden kann zudem den Ausbildungsunternehmen helfen, grenzüberschreitende Wirtschaftstätigkeit zu entwickeln. Die Auszubildenden lernen den Markt und die Alltagskultur des anderen Landes kennen und knüpfen Kontakte, die den Unternehmen zugutekommen können.
Das Netzwerk der regionalen Ausbildungsverbünde kann zum Thema Transnationale Verbundausbildung unterstützen und seine umfassenden Kontakte ins europäische Ausland und seine Erfahrungen mit Auslandspraktika und Austauschprojekten zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus können junge Erwachsene bereits im Vorfeld einer Ausbildung im Rahmen des ESF Bundesprogramms Integrationsrichtlinie BUND Handlungsschwerpunkt Integration durch Austausch (IdA) ein mehrwöchiges betriebliches Praktikum im europäischen Ausland absolvieren.